OST – Technikselbsthilfegruppen für ältere Menschen
Um den Umgang mit technischen Geräten zu erlernen, benötigen ältere Personen niederschwellige, leicht zugängliche, kostengünstige Unterstützung. Wie eine Befragung unter älteren Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Rapperswil-Jona ergab, möchte ein grosser Teil an der Digitalisierung teilhaben und mobile Internetgeräte wie Smartphones nutzen können. Oft mangelt es ihnen jedoch an Unterstützung, an Informationen über die digitalen Produkte und an Selbstvertrauen. Auch die Angst, etwas falsch zu machen und die hohen Kosten bei Inanspruchnahme einer Fachberatung erschweren den Zugang zur digitalen Welt.
Zusammen mit der Fachstelle Alter und Gesundheit der Stadt Rapperswil-Jona und mit Unterstützung von Asuera begleitet das Institut für Altersforschung der Ostschweizer Fachhochschule OST ältere Menschen in Rapperswil-Jona bei der Gründung von «Technikselbsthilfegruppen von Senior*innen für Senior*innen». Ziel ist es, einen Leitfaden zu erstellen, der das Erschaffen von ähnlichen Gruppen in weiteren Gemeinden replizierbar macht. Es geht um Lernen unter Gleichaltrigen – auf Augenhöhe und in einem Rahmen, in dem man sich nicht schämt, vermeintlich dumme Fragen zu stellen.
Bereits bestehende, formelle Bildungsangebote wie Computer- oder Smartphonekurse werden der Heterogenität beim Unterstützungsbedarf zu wenig gerecht und sind für die älteren Generationen nicht genügend flexibel. Die Technikselbsthilfegruppen können diese Lücke füllen: Dank dem Peer-to-Peer-Lernangebot entsteht ein Raum, in dem man eine ähnliche Sprache spricht und dank der Altersähnlichkeit Empathie und gegenseitiges Verständnis für Bedürfnisse und Befürchtungen mitbringt.