Einsiedler Welttheater
Hundert Jahre nach der ersten Spielzeit wird 2024 das Welttheater Einsiedeln zum 17. Mal als Freilichttheater vor der barocken Klosterkirche aufgeführt. Bis 1992 wurde jeweils nach dem Text des spanischen Barockdichters Pedro Calderón de la Barca in einer Übersetzung von Joseph von Eichendorf gespielt. Seit dem Jahr 2000 beauftragt die Welttheatergesellschaft jeweils einen Autor, auf der Basis des Werks von Calderón ein zeitgemässes Stück zu schreiben. In der kommenden 17. Spielperiode ist dies der Autor Lukas Bärfuss, dessen Stück von Livio Andreina in Szene gesetzt werden wird.
Das Welttheater handelt von den wichtigsten, den ersten und letzten Fragen: Welchen Sinn gibst du deinem Leben? An was glaubst du? Was machst du mit deiner Freiheit? Was bist du bereit zu opfern? Wer sind die anderen Menschen für dich? Wie willst du mit ihnen Leben? Dargestellt wird das Welttheater vom «Spielvolk». In Einsiedeln meint man damit auch jene, die hinter den Kulissen eine Rolle spielen. Das Volk von Einsiedeln spielt Theater, ein ganzes Dorf, Frauen und Männer, Jung und Alt, Alteingesessene und Asylsuchende, die Schülerin und der Arzt, auch Menschen mit einer Behinderung. Familien verzichten auf ihre Ferien, um dabei sein zu können. Zum Spielvolk zu gehören, ist für viele Einsiedlerinnen und Einsiedler eine Lebensaufgabe, die sich durch die verschiedenen Spielperioden zieht.
Wegen der Corona-Pandemie musste die 17. Spielperiode von 2020 auf 2024 verschoben werden. Die Asuera Stiftung hält ihre gesprochene Unterstützung für dieses kulturelle Highlight aufrecht.